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Reto Maurer ist Leiter Logistik und eCommerce bei der Loeb AG. Er ist ein anerkannter Fachmann für SAP R3 Retail Logistik und Supply Chain Prozesse.
Darüber hinaus ist er im erweiterten Vorstand der Loeb AG.

Im Rahmen einer Kommunikations-Initiative der Pranke GmbH, mit dem Ziel einen lebendigen Dialog mit den Partnern zu fördern, beantwortet Reto Maurer die Fragen von Mathias Guthmann.

Herr Maurer, nochmal herzlichen Dank, dass Sie sich bereit erklären, dieses Interview mit uns zu führen. 

Sie sind schon lange im Bereich EDI/Digitalisierung tätig, wir schätzen Sie seit vielen Jahren als Partner.
Haben Sie einen persönlichen Bezug zur Textilbranche oder könnten Sie sich Ihre Arbeit auch in einem anderen Bereich vorstellen?

Ich habe im Herrenkonfektionsbereich gelernt und habe dadurch einen persönlichen Bezug zur Textilbranche. Seit 2003 bin ich im Warenhaus unterwegs, früher bei Manor, seit 2010 bei Loeb. Da gibt es natürlich viel mehr als Textil, es ist eine komplette Handelslandschaft.

Sie sind in einem breit gefächerten Spektrum tätig…

Genau, ich kann mir aber auch vorstellen in der produktiven Industrie oder im Dienstleistungssektor tätig zu sein, ist aber zurzeit kein Need.

Würden Sie uns Ihren größten Erfolg in kurzen Worten beschreiben?

Eine dieser schwierigen Fragen. Wichtig war die Einführung von Zalando Connected Retail bei Loeb, ein wirtschaftlicher Erfolg, von null auf hundert mit ganz wenigen Investitionen. Natürlich auch die Einführung von SAP, das war 2016, damals war ich im Projektteam mit dabei.
Stetig verbessern wir die Systeme und sind jetzt State of the Art.

Ist ja nicht so trivial, es gibt immer ein gewisses Risiko auf SAP zu wechseln.

Ja, das ist so. Wir haben das aber gut in den Griff bekommen.

Wie stellen Sie sich die Zukunft der Branche vor, insbesondere im Hinblick auf Lieferketten und die Digitalisierung?

Was man sicher sagen kann: Standard gibt es nicht mehr, ich bestelle heute, morgen wird geliefert, das ist vorbei! Es wird komplizierter, es wird komplexer, nicht nur aufgrund von Supply-Chain-Themen, daneben gibt es auch behördliche Fragen, viele Vorschriften. Nachhaltigkeit ist auch ein Riesenthema. Macht es überhaupt Sinn, die Ware um den halben Globus zu transportieren?
Eine andere Frage stellt sich in Hinblick auf die Digitalisierung: Wo will man denn da überhaupt investieren? Kann man das nicht auch weiterhin analog machen?
Ein Beispiel: Unsere Logistik ist komplett ausgesourct, das macht die Firma Fiege. Jährlich stellen wir uns die Frage, ob wir den Picking-Prozess automatisieren sollen.
Unsere Berechnungen ergeben regelmäßig, dass der Mensch immer noch schneller ist.
Jedenfalls in unserem Bereich, wir haben sehr oft kleine Mengen, nicht nur Textil, auch Haushaltswaren zum Beispiel, zerbrechliche Artikel. Manchmal muss ich mir überlegen, ob zu der Tasse noch eine Untertasse dazu gehört, oder sind das zwei Artikel?
Wir stellen dann fest: Der Mensch kann das noch immer besser.

Da spielt sicher auch die Erfahrung eine große Rolle, Sie wissen ja, was gut geht und was weniger gut geht.

Das ist ein Punkt, ja. Bei Loeb ist die Skalierbarkeit ein Thema.
Wir sind ein kleines bis mittleres Unternehmen. Jahresumsatz 80 Millionen CHF, eine Investition muss sich irgendwann rechnen.
Bei diesen Umsätzen ist das nicht so einfach.

Wie balancieren Sie Ihre Arbeit mit Familie und Hobbys? Sind Sie eher der Typ 24/7?

24/7 ist bei Loeb nicht gewünscht. Wir haben eine sehr familiäre Beziehung untereinander, wir schauen aufeinander. Bei uns ist das überhaupt kein Thema.
Ich selbst schätze mich glücklich, in einem Vertrauensarbeitszeit-Modell zu arbeiten. Hauptsache die Arbeit wird erledigt, wann und wo ist egal.

Modern! Man hält die Work-Life-Balance hoch.

Ja, liegt auch an der Größe unseres Unternehmens. Aus meinem Büro heraus kann ich direkt zum CEO gehen, in einem Großkonzern geht das natürlich nicht.

Wir schätzen Ihre Flexibilität und Zuverlässigkeit. Was würden Sie über uns sagen? Nehmen Sie bitte kein Blatt vor den Mund!

Ich kenne die Firma Pranke seit der Einführung von SAP. Es funktioniert einwandfrei.
Ich empfinde die Zusammenarbeit als eine Partnerschaft.
Vor zwei Jahren starteten wir gemeinsam den Versuch einer Art Beschaffungsprognose aufgrund von Verkaufszahlen, alleine mit den EDI-Daten hat das nicht funktioniert.
Ich muss kein Blatt vor den Mund nehmen: Das ist eine sehr gute Partnerschaft.

Welche Innovation wird Ihrer Meinung nach in Zukunft Markt und Gespräch prägen?

Es gibt nur eine: Künstliche Intelligenz! Die Schwierigkeit wird darin liegen, dass die KI zurzeit noch einen Wettbewerbsvorteil bietet, ganz schnell aber auch zum Gleichmacher werden kann.
Man muss da mitmachen, letztendlich werden alle die gleichen Tools nutzen. Einige Firmen waren schneller, haben weniger Barrieren aufgebaut. Sicher ist, KI wird maßgeblich sein.
Es gibt Prognosen, dass die KI zukünftig mehr Impact aufbauen wird, als das Internet.

Das stimmt. KI zieht auch in die Redaktionsräume der großen Zeitungen ein.
Viele große Unternehmen werben mit nachhaltigen Angeboten: Bio-Baumwolle, langlebige Hemden, Secondhand. Sind das wichtige Schritte in Richtung nachhaltige Modebranche – oder ist das Greenwashing?

Das kann man nicht so absolut sagen. Greenwashing kann subjektiv sein, wichtig ist es, sich damit auseinanderzusetzen.
Das tun wir hier bei Loeb auch. In der Schweiz gibt es eine brandneue Verordnung, die Konzernverantwortungsinitiative, ähnlich eurem Lieferkettengesetz.
Man kann sich dem nicht entziehen, jeder muss seinen Teil dazu beitragen. Wir als Wiederverkäufer stellen nichts her und müssen uns auf das verlassen, was die Partner uns versprechen.
Wir haben aber kleine Möglichkeiten da einzugreifen, zum Beispiel in unserem Concept-Store mit dem Mietpartner Reawake. Es handelt sich um Second Hand Artikel im Premium-Bereich.
Wir hängen aber nicht an jeden Artikel eine grüne Fahne, wirklich nachhaltig wäre letztendlich kein Konsum, sobald etwas verkauft wird geht das natürlich nicht.

Produktion und Konsum sind in den letzten Jahren extrem effektiv geworden. Daher die Entwicklung.
Eine andere Frage: Wie gehen Sie in leitender Position mit dem Fachkräftemangel um?

Auch wir bekommen den zu spüren und machen uns unsere Gedanken.
Wir eruieren verschiedene Arbeitszeitmodelle, Option Homeoffice zum Beispiel oder Teilzeit, die wird bei uns rege genutzt, vor allem im Verkauf, ist klar.
Sogar über eine 4-Tage Woche wird nachgedacht, natürlich steht aber immer auch der wirtschaftliche Gedanke darüber.
Wir sind eine familiäre Firma, wenn man einmal bei Loeb ist, kommt man da nicht einfach mehr raus (lächelt verschmitzt).
Wir sind in Bern der Platzhirsch, ein bekannter Name, man ist stolz, bei Loeb zu arbeiten.

Was bedeutet Glück für Sie?

Das ist die schwierigste Frage! Glück bedeutet für mich, zufrieden und gesund zu sein und das das auch für die Menschen in meinem Umfeld gilt, das ist Glück!
Philosophisch gesagt, alles was man nicht selbst beeinflussen kann.

Herr Maurer, ich bedanke mich für dieses sehr interessante Interview.

Seit 2015 nutzt die Scoretex GmbH einen Pranke eXtended EDI Service.
Für uns als Auftraggeber liegen die Vorteile einer solchen Dienstleistung auf der Hand:

• Wir konzentrieren uns auf das Kerngeschäft
• Unser Personalaufwand hält sich in Grenzen
• Wir verlassen uns auf schnelle Reaktionszeiten
• Die Pranke GmbH hilft und berät bei der Implementierung neuer Prozesse

Im aktuellen Fall mussten die Lokationen unserer neuen Marke HS2H so schnell wie möglich edi-fähig werden.
Innerhalb weniger Wochen ist es uns gelungen, zusammen mit der Pranke GmbH eine schnelle und zuverlässige Lösung umzusetzen.
Dank des flexiblen eBiss Konverters wurden alle neuen Lokationen mit HS2H Mode rasch in unser System eingebunden.

Durch die gute Kommunikation mit der Pranke GmbH konnten wir unsere Ideen kostengünstig realisieren.

Scoretex GmbH

Pranke/MG

Die Pranke GmbH berät Kunden in Fragen rund um EDI, hilft bei der Entwicklung von Geschäfts- und Shopkonzepten und realisiert mit dem EDI-Konverter eBiss erfolgreich Kommunikationsplattformen für Unternehmen, vornehmlich im Textilbereich.
Ein besonderes Augenmerk legt die Firma mit Sitz in Karlsruhe auf die gute Ausbildung junger Menschen.

Cloud, Streaming, Smartphone, diese digitalen Kommunikationstools sind aus dem Alltag nicht wegzudenken, doch wie sieht es damit an den Berufsschulen und in der Ausbildung aus? Die Digitalisierung ist auf dem Vormarsch, die Arbeitswelt verändert sich grundlegend, an die Ausbildungsinhalte knüpfen sich dadurch neue Herausforderungen. Die Auszubildenden von heute sind die Fachkräfte von morgen, sie sollen die neue Arbeitswelt verstehen und gestalten.

Zahnersatz kommt aus dem 3D-Drucker, in Tischlereien arbeiten computergesteuerte
Holzsägen. Kaufleute spezialisieren sich auf E-Commerce, in der Landwirtschaft
operieren autonome Maschinen auf den Feldern: Kaum ein Ausbildungsberuf kommt
heute noch ohne aktuelles Wissen über Digitalisierung aus.“

So schreibt das Bundesministerium für Bildung und Forschung in einem Papier über die Berufsbildung 4.0.

Ausbildung bei Pranke

Bei der Pranke GmbH begleiten erfahrene, IHK-zertifizierte Ausbilder die Jugendlichen vom ersten Arbeitstag bis zum Ende ihrer Ausbildung. Die Ausbilder verfügen neben ihrer fachlichen Kompetenz über didaktische Kenntnisse, wenn irgendwo der Schuh drückt, sucht man gemeinsam nach einer Lösung.

Ben ist im zweiten Ausbildungsjahr zum IT-Systemkaufmann, er meint:

Hier ist es ganz anders als in einem großen Betrieb. Alle Abteilungen, bei denen ich bisher gewesen bin, bringen die Inhalte gut rüber. Inzwischen hat auch die Berufsschule nachgezogen und endlich für uns Auszubildende moderne Rechner angeschafft.“

Berufsbilder

Dank der Firmenstruktur ist es der Pranke GmbH möglich, verschiedenste Berufsbilder abzubilden.
Fachinformatiker/innen zum Beispiel, entwerfen und realisieren Software, dabei kommen unterschiedliche Programmiersprachen und spezielle Entwicklertools zum Einsatz, nach der Ausbildung sind die Chancen auf eine Beschäftigung in der IT-Branche hoch, die Ausbildung dauert im Regelfall drei Jahre.

IT-System-Kaufleute konzipieren kundenspezifische Systemlösungen der IT-Technik, auch Marketingstrategien gehören zum Lehrstoff. Eine praxisorientierte Ausbildung mit Perspektiven, der Arbeitsmarkt sucht händeringend nach solchen Fachkräften.

Neben dem Studium Geld verdienen

In Karlsruhe wird Lehre groß geschreiben, die Stadt ist mit ihren vielen Bildungseinrichtungen, darunter neun verschiedene Hochschulen, geradezu für ein duales Studium prädestiniert.

In Zusammenarbeit mit Firmen aus allen Bereichen bietet zum Beispiel die DHBW (Duale Hochschule Baden-Württemberg) verschiedene Studiengänge mit einem dualen Charakter an. In den dreimonatigen Praxisphasen dürfen die Studenten dann das Gelernte anwenden und ihr Wissen auf Herz und Nieren prüfen. Den Studierenden wird ein Gehalt gezahlt, die Höhe ist dabei immer vom Arbeitgeber abhängig.

Mit ihren Ausbildungsangeboten unterstützt die Pranke GmbH die überfällige Bildungsoffensive und sichert jungen Menschen sehr gute Karrierechancen. Die praktischen Arbeitserfahrungen aus den dualen Studiengängen werden von den Arbeitgebern geschätzt.

Haben Sie Fragen zur Ausbildung oder interessieren Sie sich für unsere Produkte?
Wir freuen uns auf Ihr Feedback!

Pranke/MG